Vorgestellt werden muss Stefanie Sargnagel schon lange nicht mehr:
Gehört die Wienerin doch seit Jahren mit ihren Büchern, Comics,
Theaterstücken zu den bekanntesten Künstlerinnen hiesiger Breitengrade
(behaupten wir einfach mal – wird aber schon stimmen). Am 24. Juli kommt
sie für eine Soli-Lesung in die Rote Flora, um aus ihrem Roman “Dicht”
vorzutragen: Eine “literarische Großstadtanthropologie, ein Plädoyer für
Zeitverschwendung und eine Liebeserklärung an Freundschaft” (ORF).

Der Eintritt ist gegen Spende: Sämtliche Einnahmen des Abends gehen an
Betroffene des sogenannten Budapest-Verfahrens, die wegen ihres
Engagements gegen Nazis Ärger mit Staat und Justiz haben.

Worum geht es beim “Budapest-Verfahren”?
Aktuell werden zahlreiche Antifaschist*innen unter anderem aus
Deutschland und Italien angeklagt – einer der größten Repressionsschläge
gegen linke Strukturen seit Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, 2023 nach
Budapest gereist zu sein, um sich dem jährlichen “Tag der Ehre”
entgegenzustellen, ein berüchtigtes Großevent von militanten Neo-Nazis
und Holocaust-Leugnern. 

Vor knapp 3 Wochen wurde deshalb Maja T. durch den deutschen Staat in
einer Nacht-und-Nebel-Aktion an ungarische Behörden ausgeliefert –
obwohl das Bundesverfassungsgericht die Auslieferung für rechtswidrig
erklärt hat. Maja versteht sich als non-binär: Im autoritären Staat
Ungarn, der queere Menschen systematisch entrecht, drohen schlimmste
Haftbedingungen. Während die AfD nach der Macht greift und Nazibanden
Waffen horten und den Umsturz planen, macht der Staat Jagd auf Antifas? 
Lasst uns nicht tatenlos zuschauen!

Unsere Solidarität gilt allen, die sich dem Rechtsruck entgegen stellen:
Freiheit für Maja und alle anderen Inhaftierten im Budapest-Verfahren!
Grüße an alle Antifaschist*innen, die untergetaucht sind, um dem 
ungarischen Knast 
zu entgehen!

Mehr Infos unter: basc.news