Der Coronaleugner und rechte Verschwörungsideologe Christopher Behrens hat im Oktober 2021 Haus- und Strukturverbot für die Rote Flora erhalten, nachdem er von antifaschistischen Genoss*innen im Haus erkannt wurde.
Seit September 2021 hat sich Behrens in der Roten Flora zunächst unerkannt in einem Kochkollektiv des Projekts engagiert. Er hat an einigen Terminen mitgekocht. Den Zugang hat er zur Roten Flora über ein Projekt zur Verwertung von Lebensmittel für Initiativen zur Versorgung von Menschen mit günstigem Essen erhalten. Parallel hat er sich bei der Essenversorgung während des Aufenthalts der zapatistischen Delegation in der Roten Flora praktisch eingebracht.
Behrens ist zunächst im Projekt nicht „unangenehm“ aufgefallen. Er erschien als ein unauffälliger Aktivist, der sich praktisch in eine offene Gruppe der Roten Flora eingebracht hat. Er hatte keinen Zugang zu den internen Strukturen des Hauses und hat auch keinen Projektschlüssel besessen.
Am 19.10.2021 ist der regelmäßige Küfa-Termin in der Roten Flora ausgefallen, Behrens hat sich aber mit dem Verweis, er sei Mitglied des Kochkollektivs mit einer weiteren Person Zutritt zur Flora verschafft und am Tresen „abgehangen“. Teilnehmende eines parallel stattfinden internen Treffens erkannten dann aber eher zufällig Behrens als aktiven Teilnehmer von coronaleugnenden Kundgebungen und Demonstrationen (u.a. der sogenannten „Montagsmahnwache“) in Hamburg seit Frühjahr 2020, obwohl sich sein äußeres Erscheinungsbild seitdem verändert hat. Behrens ist auf diesen rechten Veranstaltungen sowohl als Ordner als auch als Redner aufgetreten.
Damit konfrontiert, stritt er zunächst seine Teilnahmen ab, um dann zu erklären, er rede eben mit „allen“ und habe zudem (angeblich) Antifaschist*innen vor Platzverweisen durch die Polizei geschützt. Im Ergebnis musste er die Rote Flora verlassen.
Wir wollen an dieser Stelle nicht noch mal ausführlich erklären, warum für uns Figuren wie der Coronaleugner und rechte Verschwörungsideologe Christopher Behrens politische Feinde sind, die wir aktiv politisch bekämpfen und die selbstverständlich in der Flora nicht geduldet werden. Aber wir wollen immer wieder darauf hinweisen, dass die Szene der Coronaleugner*innen und Verschwörungstheoretiker*innen aktiv rechts offen in die militante organisierte Naziszene ist. Dies sind keine zufälligen Allianzen, sondern Teil einer strategischen Zusammenarbeit, die die mörderischen Nazistrukturen verfestigt und Anschlüsse in die Gesellschaft sucht.
Die Tatsache, dass sich Behrens in Strukturen der Roten Flora eingeschlichen hat, ist für uns Teil einer bekannten Querfrontstrategie, mit der Rechte aus einer halluzinierten „gemeinsamen Gegnerschaft“ gegen das System, linke emanzipatorische Strukturen unterwandern wollen. Dem stellen wir uns kompromisslos und in entschiedener Feindschaft entgegen.
Plenum der Roten Flora 10.11.2021